Als Unternehmer ist das Leben oft von Hektik und Verantwortung geprägt. Die endlose To-Do-Liste und das Gefühl, immer „am Arbeiten“ zu sein, können schnell den Blick auf persönliche Ziele und Wünsche trüben – das berühmte Hamsterrad lässt grüßen. Umso wichtiger ist es, bewusst Raum für die eigenen und auch geschäftlichen Ziele zu schaffen. Eine durchdachte Lebensplanung ermöglicht es, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren und gibt das Gefühl von Kontrolle zurück.

Meine eigenen Erfahrungen als Unternehmerin mit der Lebensplanung

In den letzten Jahren habe ich am eigenen Leib erfahren, wie schnell man sich in Geschäftigkeit verlieren kann. Oft war ich überzeugt, die Firma könnte ohne meinen ständigen Einsatz nicht laufen. Dabei habe ich anfangs übersehen, wie wichtig es ist, sich auch persönlich weiterzuentwickeln und klare Prioritäten zu setzen. Es hat gedauert, bis ich gemerkt habe, dass die eigene Balance – zwischen dem Geschäft und dem Privatleben – nicht nur für mich wichtig ist, sondern auch das Unternehmen langfristig stärkt.

Lebensplanung - oft unausgewogen
Lebensplanung ist nicht nur ein Werkzeug für mehr Produktivität, sondern auch ein Weg, als Unternehmer erfüllter und ausgeglichener zu leben.

5 persönliche Regeln für die eigene Lebensplanung

1. Prioritäten setzen und sich fokussieren

Früher neigte ich dazu, alles gleichzeitig zu machen und überall beteiligt zu sein – doch das hat nur zu einem Berg unvollendeter Projekte geführt. Heute konzentriere ich mich auf ein Thema, das mich wirklich weiterbringt, und lasse alles andere ruhen. Es hat sich herausgestellt, dass diese Fokussierung nicht nur für mich, sondern auch für die Qualität meiner Arbeit förderlich ist.

2. Zeit für sich selbst schaffen und ohne schlechtes Gewissen genießen

Früher war für mich Freizeit ein Gefühl des „Zeitverschwendens“. Doch ich habe gelernt, dass ich mir bewusste Auszeiten gönnen muss, um überhaupt wieder motiviert und kreativ zu sein. Für mich bedeutet das, bewusst den Freitagnachmittag für einen Spaziergang oder das Lesen eines inspirierenden Buchs zu reservieren. Wichtig ist, dass diese Auszeit auch tatsächlich mir gehört und nicht zur „Arbeit“ wird.

3. Arbeit und Privatleben harmonisch verbinden

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf und Privatem zu schaffen, hat mir geholfen, Druck abzubauen. Ich habe festgestellt, dass ich im Job oft glücklicher bin, wenn ich weiß, dass ich am Wochenende Zeit für Familie und Freunde habe – das gibt mir die Kraft, mit mehr Energie in die Arbeitswoche zu starten.

4. Eigene Erfolge feiern und genießen

Früher habe ich Erfolge oft abgetan und mich gleich wieder in die nächste Aufgabe gestürzt. Heute versuche ich, Erfolge bewusst wahrzunehmen und mir dafür auch etwas zu gönnen – sei es ein gutes Abendessen oder sogar mal ein Wochenende in einem Hotel mit schönem Spa-Bereich. Dieser kleine „Stopp“ hilft mir, den Erfolg wirklich zu verinnerlichen und mein Selbstbewusstsein aufzubauen.

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5. Regelmäßige kleine Pausen für Entspannung schaffen

Ich habe viele Methoden ausprobiert, um kurze Entspannungsinseln in meinen Alltag einzubauen: eine 15-Minuten-Meditation oder eine Runde um den Block, um die Gedanken zu klären. Anfangs fiel mir das schwer, inzwischen jedoch weiß ich, wie sehr diese kleinen Pausen mir helfen, den Kopf freizubekommen und das Wohlbefinden zu steigern.

Warum ich anfangs mit der Lebensplanung gezögert habe und was mir geholfen hat

Auch ich habe mich lange davor gescheut, meine Lebensplanung anzugehen. Einerseits hatte ich Angst, das Unternehmen könnte darunter leiden, wenn ich „zurücktrete“. Andererseits hat es mich herausgefordert, meine eigenen Erwartungen loszulassen. Doch durch die Begleitung von Gleichgesinnten – z. B. durch meine Mastermind-Gruppe mit einer befreundeten Unternehmerin – konnte ich allmählich erkennen, dass Lebensplanung nicht nur wichtig, sondern auch machbar ist. Diese persönliche Unterstützung hat mich motiviert, dran zu bleiben und mich nicht wieder in alten Gewohnheiten zu verlieren.

Mit einen Leitfaden klappt die Lebensplanung einfach.
Ein Leitfaden dienst als Basis für die eigene Lebensplanung

Mein persönlicher Lebensplan als Leitfaden

Ich habe mir mittlerweile konkrete Ziele für die einzelnen Lebensbereiche gesetzt, die mir besonders wichtig sind, und diese in meinem Alltag fest verankert:

  • Familie: Wochenenden sind heute fest für die Familie reserviert. Ich möchte die gemeinsame Zeit intensiv nutzen und die Beziehungen pflegen.
  • Arbeit: Mein Ziel ist es, das Unternehmen nachhaltig auszubauen, ohne dabei meinen persönlichen Fokus zu verlieren. Dafür setze ich mir jährliche Meilensteine und halte bewusst Zeit für langfristige Planung frei.
  • Gesundheit: Regelmäßiger Sport – zweimal die Woche – gehört fest zu meinem Tagesplan – egal wie voll der Kalender ist. Das klappt gut.
  • Persönliche Entwicklung: Jeden Sonntag nehme ich mir Zeit für eine kurze Meditation und setze mich mit meinen persönlichen Zielen auseinander, um nicht den Bezug zu mir selbst zu verlieren. 10 Minuten reichen mir dafür inzwischen.

Tipps für den Start in die eigene Lebensplanung

Ein gelungener Start in die Lebensplanung erfordert ein wenig Struktur und Selbstreflexion. Hier sind konkrete Schritte, mit denen Sie sofort beginnen können:

  1. Lebensbereiche definieren
    Starten Sie mit einer klaren Übersicht über Ihre wichtigsten Lebensbereiche. Dazu gehören oft: Familie, Freunde, Arbeit, Gesundheit, persönliche Entwicklung, Hobbys, Finanzen und Gesellschaft. Legen Sie fest, welche Bereiche für Sie am wichtigsten sind und notieren Sie sie als Orientierung für die nächsten Schritte.
  2. Vision und Ziele formulieren
    Für jeden definierten Lebensbereich überlegen Sie, wie Sie sich diesen idealerweise vorstellen. Stellen Sie sich Fragen wie: „Wo möchte ich in fünf Jahren stehen?“ oder „Was würde mich in diesem Bereich glücklich und erfüllt machen?“ Formulieren Sie dann konkrete Ziele. Zum Beispiel: „Das Wochenende komplett mit der Familie verbringen“, „Mehr lesen“, „Weniger Netflix schauen“oder „Nur noch 2 mal die Woche Fleisch essen“.

    Mit der SMART-Methode geht das Ziele setzen ganz einfach.
  3. SMART-Ziele setzen
    Um aus Ihrer Vision eine greifbare Planung zu machen, formulieren Sie Ihre Ziele nach der SMART-Methode (Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert). Statt „Gesünder leben“ könnten Sie formulieren: „Jeden Montag und Mittwoch um 6 Uhr joggen gehen.“ So wissen Sie genau, wann und wie Sie Ihre Ziele erreichen können.
  4. Prioritäten und Reihenfolge festlegen
    Schätzen Sie die Wichtigkeit und Dringlichkeit jedes Ziels ein. Nicht alle Ziele lassen sich gleichzeitig umsetzen. Fragen Sie sich: „Welches Ziel hat aktuell die höchste Priorität?“ So entsteht eine klare Reihenfolge, die Überforderung verhindert und erste Erfolge schnell sichtbar macht. Und dann kümmern Sie sich nur noch um dieses eine Ziel. Erst, wenn dies „abgearbeitet“ ist, dann kommt das nächste dran.
  5. Monatliche Meilensteine setzen
    Brechen Sie jedes Ziel in kleinere, monatliche Schritte oder „Meilensteine“ herunter. Diese Etappen erleichtern es, regelmäßig Fortschritte zu überprüfen. Zum Beispiel könnte Ihr Ziel „Gesünder leben“ durch die Meilensteine „Jeden Montag und Mittwoch joggen“ und „Täglich eine Portion Obst essen“ in den Alltag integriert werden.
  6. Regelmäßige Reflexion und Anpassung
    Reservieren Sie sich einmal im Monat eine Stunde für eine kurze Reflexion: „Was hat gut funktioniert? Was hat mir Schwierigkeiten bereitet?“ Überlegen Sie, ob Sie Ihre Pläne anpassen müssen, um realistisch zu bleiben und Ihre Motivation aufrechtzuerhalten.
  7. Tägliche und wöchentliche Planung
    Beginnen Sie jeden Tag und jede Woche mit einem kurzen Blick auf Ihre Ziele und Prioritäten. Planen Sie konkrete Zeitblöcke, die Sie für die einzelnen Lebensbereiche nutzen möchten. Eine feste Routine wie „jeden Freitag Nachmittag ist Familienzeit“ hilft Ihnen, das Geplante umzusetzen.
  8. Belohnungen festlegen und genießen
    Gönnen Sie sich gezielt Belohnungen für erreichte Meilensteine. Kleine Belohnungen steigern die Motivation und sorgen dafür, dass Sie Erfolge bewusst wahrnehmen. Das kann ein freier Nachmittag, ein Ausflug oder ein schönes Abendessen sein – je nachdem, was Ihnen Freude macht.
  9. Unterstützung und Accountability
    Teilen Sie Ihre Ziele mit einem Freund, Coach oder einer „Accountability“-Gruppe. Der regelmäßige Austausch mit jemandem, der Ihre Ziele kennt, hilft Ihnen, am Ball zu bleiben und motiviert. Eine Mastermind-Gruppe oder ein regelmäßiges Check-in-Gespräch mit dem Coach gibt Ihnen Rückhalt und neue Perspektiven.

Mit diesen Schritten können Sie sofort in die Lebensplanung einsteigen und Ihre Ziele strukturiert und motiviert verfolgen.

Was ist mein ganz persönliches Fazit?

Lebensplanung ist nicht nur ein Werkzeug für mehr Produktivität, sondern auch ein Weg, als Unternehmer erfüllter und ausgeglichener zu leben. Persönliche Ziele, eine klare Struktur und bewusste Auszeiten sind das Fundament für ein erfülltes Berufs- und Privatleben. Ich habe erlebt, dass es sich lohnt, Zeit in diese Planung zu investieren – für die eigene Zufriedenheit und den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens.

Wann starten Sie Ihre Lebensplanung?

 

Haben Sie Fragen oder Anregungen für weitere Artikel, dann schreiben Sie mir gerne eine E-Mail an juttakeller at juttakeller.net. Ich antworte schnell.

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Und hier noch ein ganz heißer Video-Tipp meinerseits, warum eine Unternehmenskultur so wichtig ist für eine Firma und wie Sie diese mit einem Fragebogen checken können: https://youtu.be/uchDF0QGAMw

 

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Auf meiner Webseite erfahren Sie mehr über mich und warum ich – Jutta Keller, Betriebswirtin, Qualitätsmanagerin, zertifizierter Business Coach – schon fast 25 Jahre aufstrebende KMU-Chefs und Chefinnen bei der Entwicklung klarer Strategien und effizienter Abläufe für ein zukunftssicheres Unternehmen unterstütze.

Webseite: https://www.juttakeller.net/ : Webseite

Über mich-Seite: https://www.juttakeller.net/ueber-mich/ : Über mich

 


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